Dr. Georg Feldmann
Psychotherapeut. Coach.

Willkommen auf meinem BLOG "Feelin' Good & Feldmann"
Hier vertiefe ich einzelne Themen und Gedanken, die mir wichtig sind. Ich freue mich auf Ihr Feedback!

2022-11-25

Selbstfürsorge: „Kann ich wirklich für mich sorgen – oder müssen das (nicht auch) andere tun?“

Mittlerweile verfügen Menschen der westlichen Hemisphäre über mehr Freizeit denn je. Das ist die eine Seite. Trotzdem fühlen sich viele überfordert oder auch sozial isoliert, das ist die andere. Wie kommt es dazu? Nun, ein Thema ist, wie kurz angerissen, die (oft unfreiwillige) Einsamkeit in westlichen Ländern, insbesondere in den Städten. Hier gibt es Singlehaushalts-Raten von mehr als 40%! Diese Menschen sind nicht selten dazu gezwungen, vorwiegend alleine mit allfälligen konfliktären Situationen umzugehen; es gilt: “Self-Care”, sonst kümmert sich kaum jemand. Dazu kommen nun seit einigen Jahren bzw. Monaten “Endlos-Krisen” wie COVID-19, Lockdowns, Inflation / hohe Energiepreise, allgemeine Gereiztheit in der Gesellschaft und - man will es gar nicht glauben und wahrhaben: Krieg.

Achtsamkeit und Selbstfürsorge, diese Begriffe haben daher in der Psychologie in den letzten Jahren nicht zufällig an Bedeutung gewonnen. Die Ansätze sind dabei - zugegeben - alles andere als neu. Was aber noch lange nicht heißt, dass man diese als “Schnee von gestern” abtun sollte.

Die Kernfrage lautet: Wie kann ich selbst das Beste aus mir machen?
Schon Platon unterwies seine Schüler, wie man mit sich und seinen Bedürfnissen umgehen sollte, um die „Seele aufs Beste gedeihen zu lassen“. Er wies aber auch darauf hin, dass wir - als soziale Wesen - nur in Beziehung zu anderen (und zur Polis, der Staatsverband im antiken Griechenland) ein wahrhaftiges Selbst erlangen können. Entscheidend ist dabei: Hier geht es nicht um Egoismus oder Narzissmus, sondern um die richtige Form der Selbst-Sorge. Viele Menschen spüren sich heute kaum mehr, verlieren den Zugang zu sich selbst - und ihren Gefühlen und Blockaden. Daher ist es kein Fehler, darüber nachzudenken, was einem guttut - und was nicht. 

Fragen müssen beantwortet und geklärt werden, die auch in einer Psychotherapie häufig Thema sind: Bin ich im Einklang mit meinem Tun, habe ich realistische Ziele und Vorhaben? Umgebe ich mich mit den richtigen Menschen? Wie gehe ich mit meinem Körper um, was führe ich ihm zu, oder auch: Was mute ich ihm zu? Bewege ich mich ausreichend, insbesondere regelmäßig an der frischen Luft, in der freien Natur?

Ähnliche Fragen müssen wir uns selbstverständlich auch in Bezug auf unsere Psyche stellen: Wie und womit bereichere ich meine Freizeit? Was interessiert mich (noch oder wieder? Wie sehr genieße ich Musik, Literatur, Filme, Qualitätsserien; nicht nur durch rein passives Binge Watching (also “Komaglotzen”), sondern durch konzentrierte Zuwendung hin zur Kunst? 
Und, zuletzt: Phantasiere ich nur über (m)eine “tolle Zukunft”, oder tue ich auch etwas dafür?

#achtsamkeit #selfcare #qualitytime

Admin - 14:17:16 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen

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